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Dirk Endisch (Hrsg.)

2., ergänzte und erweiterte Auflage; 208 Seiten mit 14 Tabellen, 2 Lageplänen und 238 Fotos, davon 68 in Farbe; 280 x 210 mm; gebunden; 40,00 EUR (D); ISBN 978-3-947691-65-4

Mehr als vier Jahrzehnte prägten die im Reichsbahnausbesserungswerk (Raw) Halberstadt produzierten Reisezugwagen das Bild auf den Strecken zwischen Ostsee und Erzgebirge. Mit fast 8.000 Fahrzeugen, die zwischen 1958 und 1989 die Werkhallen verließen, war das Raw Hal­berstadt der wichtigste Hersteller von Personenwagen für die Deutsche Reichsbahn (DR). Heute ist die Verkehrs Industrie Systeme GmbH (VIS) die älteste noch bestehende Eisenbahnwerkstätte in Deutschland.

Die Geschichte des Raw Halberstadt begann im Sommer 1843, als die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft (MHE) in Halberstadt die erste Remise in Betrieb nahm. 1868 wurde diese durch eine moderne Centralwerkstatt ersetzt, die ab 1. Februar 1880 der Preußischen Staatsbahn unterstand. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor das RAW Hal­berstadt an Bedeutung. Am 30. Mai 1932 schloss die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) das Werk. Doch im Frühjahr 1934 zog wieder neues Leben in die Hallen ein. Im Frühjahr 1945 versanken die Anlagen in Schutt und Asche. Ab Ende der 1950er-Jahre wandelte sich das Raw Halberstadt von einem Ausbesserungswerk hin zu einem modernen Schienenfahrzeug-Hersteller, der Ende der 1980er-Jahre mehr als 1.900 Beschäftigte zählte. Ab 1990 verlor das Raw Halberstadt schnell an Bedeutung. Die DB AG verkaufte das Werk zum 21. Mai 2002 an die Zeppenfeld-Industriegruppe, die dazu die Verkehrs Industrie Systeme GmbH (VIS) gründete, die die Eisenbahn-Tradition in Halberstadt erfolgreich fortschreibt.

Der reich illustrierte Text-Bildband dokumentiert die Geschichte des Raw Halberstadt und die hier gebauten Fahrzeuge. Die zahlreichen historischen Aufnahmen machen das Buch zu einem Muss für jeden Heimat- und Eisenbahnfreund.